Für die Wölfe ist der Herbst ist eine ganz besondere Jahreszeit. Die diesjährigen Welpen sind schon fast so groß wie ihre Eltern und die Welpen vom Vorjahr, die teilweise noch als Babysitter mitgeholfen hatten, werden immer selbstständiger. Viele machen sich vom Herbst über den Winter bis zum nächsten Frühjahr auf, um sich ein eigenes Revier zu suchen. Doch für die Jungwölfe lauern große Gefahren. Viele werden überfahren, oder Opfer von illegaler Tötung.
Wölfe sind faszinierende Beutegreifer. Vor knapp 20 Jahren sind sie nach Deutschland zurückgekehrt. Knapp 80 Prozent der Deutschen finden es gut, dass der Wolf hier wieder ein Zuhause gefunden hat. Unsere wildreichen Wälder bieten dem Wolf viel Nahrung und er kommt sehr gut in unserer Kulturlandschaft zurecht.
Wölfe sind sehr soziale Tiere. Sie leben, wie wir Menschen auch, in Familienverbänden. Mutter und Vater bleiben zusammen. Sie besetzen ein Revier, das sie gegen andere Wölfe verteidigen. Wenn die Lebensbedingungen dort gut sind, erwarten sie Nachwuchs, der im Frühjahr auf die Welt kommt.
Oft helfen die einjährigen Welpen noch bei der Aufzucht der Welpen mit. So wie der Wolf Pumpak aus dem polnischen Ruszow-Rudel, der hier, wie im Video zu sehen, im Alter von einem Jahr seine Geschwister sittet, während die Mutter auf Jagd ist. Die zweijährigen Jungtiere sind zu diesem Zeitpunkt schon abgewandert.
Ganz Deutschland ist Wolfserwartungsland. Der Wolf ist in Deutschland nach wie vor streng geschützt und er darf nicht abgeschossen werden. Bei uns leben inzwischen um die fünfhundert bis tausend Wölfe. Platz wäre leicht für das Vierfache.
Wolfsteenager sind im Verhalten vergleichbar mit menschlichen Teenagern. Sie sind unerfahren, gehen Risiken ein, sind neugierig und neigen zur Selbstüberschätzung. Diese Jungwölfe sind genauso groß wie ihre Eltern, aber im Gegensatz zu einem erfahrenen Altwolf haben sie noch nicht die Erfahrung darin, sich bei ihren Wanderungen vor Menschen zu verbergen. So ist es völlig normal, dass ein solches Jungtier auch mal durch Ortschaften streift, oder Feldwege und Radwege benutzt. Leider bewegt sich der Wolf auch auf Bundesstraßen und Autobahnen voran. Schließlich geht das schneller als im Gelände. Sein Ziel ist es, ein für ihn geeignetes Revier zu finden. Dies ist mindestens 250 Quadratkilometer groß.
Durch angepasste Geschwindigkeit und vorsichtiges Fahren könnten Autofahrer Kollisionen mit Wölfen vermeiden. Seit Anfang des Jahres (Quelle: DBB-Wolf) sind bereits 63 Wölfe überfahren worden. Da Jungtiere leicht 70 Kilometer pro Tag zurücklegen, kann jetzt praktisch überall ein Wolf auftauchen.
Leider werden oft Filme, die Landwirte von Traktoren aus machen, in sozialen Netzwerken geteilt und zur Hetze gegen Wölfe verwendet. So wird unter anderem auch behauptet, dass solche Videos Beweise liefern würden, dass Wölfe die Scheu verloren hätten. Doch dies ist keinesfalls so. Die Jungtiere kennen Traktoren und Fahrzeuge. Sie erkennen allerdings nicht sofort, dass sich ein Mensch darin befindet. Wer solche Filme in sozialen Netzwerken weiter verbreitet, trägt dazu bei, dass Fake-News über Wölfe kursieren, denn diese Filme und Bilder landen garantiert auf Wolfshasserseiten. Dort werden Lügengeschichten verbreitet. Auch viele Medien bringen diese Filme, übertitelt mit reißerischen Überschriften, die nichts anderes als Panik schüren sollen.
Wer einem Jungwolf begegnet, dem sollte bewusst sein, dass ihm in diesem Moment ein ganz wunderbares Naturerlebnis geschenkt wird. Es ist möglich, dass das Jungtier nicht gleich flüchtet, sondern neugierig schaut. Wem diese Situation unangenehm ist, kann sich großmachen, laut sprechen und gegebenenfalls mit einem Stock nach dem Tier werfen. Auf keinen Fall sollten Filme oder Fotos von einer solchen Begegnung ins Netz gestellt werden, schon gar nicht mit Ortsangaben! Niemals darf man einem Jungtier etwas zum Fressen zuwerfen. Das könnte diesem Tier zum Verhängnis werden, da er dies als positive Erinnerung mit Menschen in Verbindung bringen würde.
In Deutschland herrscht noch immer das „Rotkäppchensyndrom“. Dabei stehen wir Menschen ganz und gar nicht auf dem Speiseplan von Wölfen. Sie ernähren sich zu über 90 Prozent von Wild. Natürlich verschmähen sie auch Weidetiere nicht, wenn sie ihnen ungeschützt auf dem Silbertablett serviert werden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten Weidetiere zu schützen. Entschädigungszahlungen gibt es ebenfalls.
Wer etwas spenden will für unseren nicht kommerziellen Dokumentarfilm und unsere Initiative, hier noch mal die verschiedenen Möglichkeiten dazu:
Über unser Crowdfunding unter www.gofundme.com/menschen-fur-wolfe , per PayPal mit dem Link PayPal.Me/menschenfuerwoelfe , oder auch per Überweisung. Dazu schickt uns einfach eine E-Mail an menschenfuerwoelfe@pr-nanny.de.
Wer uns unterstützen will, erhält diese Benefits:
Ab einer 50 € Spende: Ein Exemplar des Bildbandes "Wolfsbilder" von Brigitte Sommer
Ab 100 € Spende: Eine unserer "Menschen für Wölfe" Tassen, die es nicht zu kaufen gibt
Ab 200 € Spende: Ein "Menschen für Wölfe" - T-Shirt
Ab 500 € Spende: Ein "Menschen für Wölfe" - T-Shirt und eine "Menschen für Wölfe"-Tasse sowie eine Erwähnung im Abspann unseres Dokumentarfilms "Menschen für Wölfe"
Ab 1000 € Spende: Ein "Menschen für Wölfe"- T-Shirt, eine "Menschen für Wölfe"-Tasse, eine Erwähnung im Abspann unseres Dokumentarfilms "Menschen für Wölfe" und eine Einladung zur Premiere unseres Films "Menschen für Wölfe" für zwei Personen mit Übernachtung.
Zudem verlosen wir unter allen Spendern, die weniger als 50 Euro spenden können, pro Monat eine Tasse von "Menschen für Wölfe".
Viele liebe Grüße, auch von Brigitte
Volker
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